Wer schon einmal ein reich verziertes und nicht ganz günstiges Geschenkpapier in den Händen hatte, kann sich schlecht eine Vorstellung von der aufwendigen Gestaltung machen, die dahintersteckt.
Was heute schnell gedruckt ist, wird durch die besondere Technik des „Marmorierens“ mühevoll hergestellt: Farbmischungen werden auf Leimwasser aufgetragen, beim Zerstreuen entstehen wolkenartige Strukturen, die unter Einsatz von Kämmen und Nadeln zu außergewöhnlichen Ornamenten und Mustern gestrichen werden.
Zum Schluss wird das somit entstandene Motiv vorsichtig mit Papier aufgenommen und getrocknet. Zurecht hat sich das „Marmorieren“ vor hunderten von Jahren im anatolischen Raum zu einer prägenden Kunstform entwickelt, in der florale Bildmotive und sogar einzigartige Landschaften in das Kunstwerk miteingearbeitet wurden, heute bekannt unter der Bezeichnung „Ebru Kunst“.
Der türkische Künstler Mahmut Ozan zählt zu denjenigen, die die aufwendige Technik der „Ebru Malerei“ beherrschen. Seine Kunstwerke konnten bereits in zahlreichen Ausstellungen bestaunt werden. Doch Ozan ist nicht nur als Künstler erfolgreich. In Workshops vermittelt er Kindern und Jugendlichen regelmäßig sein Wissen. Dabei kommen seine kreativen Angebote immer gut an, denn die besondere Arbeit mit der „Ebru Kunst“ ist vor allen Dingen eins: außergewöhnlich und bunt.
Deshalb findet am Samstag, 19. November, ab 15 Uhr im Jugendzentrum Ost ein kostenloser Workshop für interessierte Jugendliche im Alter von zehn bis vierzehn Jahren im Rahmen von „Kulturrucksack NRW“ statt. Dabei lernen die Teilnehmer*innen die Grundschritte der Technik kennen. Ansonsten gibt es viel Raum für eigene Gestaltungsideen.
Mit dem „Kulturrucksack NRW“ soll Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis vierzehn Jahren die Tür zu Kunst und Kultur geöffnet werden. Gefördert wir das Programm von der Landesregierung NRW.